Bike-Trial?

 

Beim Bike-Trial gilt es, das Fahrrad in jeder Situation perfekt zu beherrschen. Dabei fahren Trialer nicht nur, vielmehr hüpfen und springen sie über alle nur erdenklichen Hindernisse, oft auch in schwindelerregender Höhe. Körperbeherrschung, Balancegefühl, Konzentration, Kraft, Ausdauer und Mut werden gleichermassen gefordert und gefördert. Aber auch Fantasie ist wichtig, denn für jede Situation muss die am besten geeignete Fahrtechnik gewählt werden.

Worterklärung

Das Wort Trial kommt aus dem Englischen und hat folgende Bedeutungen:

 

Versuch, Belastung, Erprobung, Experiment, Nervenbelastung, Probe, Prüfung, Strapaze, Test, Prozess.

 

Dazu braucht es soweit keine weiteren Erklärungen, denn es widerspiegelt den Sport wortwörtlich. Man braucht sich nur noch das Velo dazu vorzustellen…

 

 

TrialBikes

Sie unterscheiden sich ziemlich stark von “normalen” Fahrrädern:

  • kleinere Räder
  • kein Sattel
  • breite Lenker

 

Trialbikes werden in drei verschiedene Kategorien aufgeteilt:
(abhängig von der Radgrösse)

20 Zoll 24 Zoll 26 Zoll

 

20″ Trialbikes sind sehr wendig, bieten ein sehr direktes Handling und erleichtern die Umsetzung von verschiedenen Techniken. Der hohe Schwerpunkt bietet eine hohe Agilität und der kurze Radstand erleichtert das Hochziehen des Vorderrades. Die Kompakte Bauweise macht es robust bei geringer Verwindung und die meisten Modelle sind mit einer Schutzplatte ausgestattet. Das Bike zeigt in engen, technischen Passagen seine Vorzüge und wird daher meist bei Wettkämpfen eingesetzt. Die leichte Handhabung macht es auch für Anfänger sehr interessant. Durch den hohen Schwerpunkt und den kleinen Rädern bietet es allerdings weniger Laufruhe und die Balance zu halten erfordert am Anfang mehr Übung.

 

24″ Trialbikes sind recht neu im Trialsektor und vereinen Agilität und Laufruhe in einem vielseitigen Bike. Der geringere Rollwiderstand macht es flexibler im Einsatzbereich und der längere Radstand erleichtert das Hochfahren von Hindernissen und ermöglicht einen flüssigeren Fahrstil. Es ist leichter in der Balance zu halten und bietet eine Alternative zu den herkömmlichen Rädergrößen. Im Wettkampfbereich werden sie in der 26″ Kategorie gewertet.

 

26″ Trialbikes sind mit ihrem langen Radstand etwas ruhiger und bieten mehr Bewegungsfreiheit. In Verbindung mit dem hohen Tretlager sind sie sehr gut auf dem Hinterrad zu kontrollieren und man kann das Vorderrad bei vielen Techniken besser mit einbeziehen. International sind die 26″ Bikes auch im Wettkampfbereich sehr beliebt.

 

Welches Trialbike passt zu mir?

Die unterschiedlichen Rädergrössen haben weniger mit der Körpergrösse zu tun, sondern mehr mit dem Einsatzbereich und den gewünschten Fahreigenschaften wie oben beschrieben.

 

Für Kinder gibt es spezielle Bikes ab 16″ über 18″ und auch 20″ Bikes mit kurzem Radstand von 940mm bis 970mm. Ab einer Körpergrösse von 1,50m sind die normalen 20″ Bikes ab 990mm Radstand passend.

 

Grössere Fahrer sollten auf jeden Fall ein 20″ Bike mit breitem 2,5″ Hinterreifen wählen, bei diesen Bikes gibt es keine Einschränkungen von der Körpergrösse. Für sehr grosse Fahrer bieten die 24″ oder 26″ Bikes aber mehr Bewegungsfreiheit.